Es war ein ausgedehntes Zusammensein mit meiner Schwester. Wie wir es schon lange nicht mehr machten. Doch, das muss ich ebenfalls erwähnen, unlängst sagte ich zu ihr, dass ich in Zukunft mit ihr vermehrt Gemeinsames unternehmen möchte, weil wir es einfach gut zusammen haben. Und deshalb ist es nichts als logisch, dass wir uns bereits um 12 Uhr treffen, um um 18 Uhr, gut eingestimmt, zusammen im Kunstmuseum Luzern das Konzert anzuhören und auch anzusehen. Denn es ist jedes Mal nicht nur ein Ohren-, sondern auch ein Augenschmaus, wenn Irène Schweizer mit ihrem perkussiven Fingergriffen, alles um sich herum vergessend, virtuose Klänge aus dem Klavier ins Publikum schleudert. Einfach einzigartig.
An diesem Abend ist die Musikerin, eine Freundin von mir, hier – im Kunstmuseum Luzern -, weil auch Sonja Sekula hier ist, bzw. unter dem Titel «Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollok & Friends» Bilder der 1918 in Luzern geborenen Künstlerin, die sich 1963 in ihrem Zürcher Atelier das Leben nahm.
Schweizer erzählt meiner Schwester und mir, dass sie Sekula, obwohl sie in Zürich an ähnlichen Orten wie sie verkehrte, nie begegnet ist. Deren Bilder elektrisierten sie jedoch vor 20 Jahren, als sie an einer Sekula-Ausstellung an Winterthur, Klänge zu Texten der vielseitig begabten Künstlerin improvisierte. «Many And One Direction» titelte Sekula eines ihrer Bilder und Schweizer deshalb vor 20 Jahren auch eine ihrer CD’s.
Sekula, die ihren einen Weg verfolgend, vieles ausprobierte, lässt meine Schwester und mich mit Pausen immer wieder durch die Räume der Bilder gehen – vor und auch nach den Klängen. Stellvertretend – für Konzert und Ausstellung – fotografierte ich ein Tagebucheintrag von Sekula.
Die Notiz dazu lautet: «Es braucht Klang und Gedanke (Sprache nach aussen und Innen) um die Stille als persönlich – allgemeines benennten zu können. Stille der Stille – dann Schnee … (auf den Schnee schneien) – doppelter EinKlang – endlich das Stillsein und endlich das Gedanken Lose.»
Nach zehn gemeinsamen Stunden – Gespräche, eingehen, zuhören, Stille, Emotionen, aufnehmen – geht jede von uns wieder ihren eigenen Weg; beide geprägt von Eindrücken durch Eindrücke.
Da habt ihr es ja gut gehabt, wie schön! Sekula war mir kein Begriff – Bild und Zitat sehr eindrücklich (sic).
Liebe Grüße gen Süden!
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Irene Schweizer … ja mei, die hatte ich wirklich vergessen, wie kann ich nur? Danke fürs erinnern, liebe Barbara!!! Sonja Sekula kenne ich nicht, hach schön, da kann ich wieder auf Entdeckungsfahrt gehen.
herzliche Grüsse
Ulli
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Eine Sonja, Künstlerin, die sich in ihrem Atelier…..Kennt jemand die Gründe? Diese müssen sehr tiefgreifend gewesen sein…?
Gruß von Sonja
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das leben, die verschiedenen welten (u.a. diesseits und jenseits des oceans) und und
lieber gruss barbara
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