Gestern war ich nochmals im Fernsehen, meinem Arbeitsort über Jahrzehnte. Zusammen mit einigen «Gspönlis» ging ich in die Kantine. Beim Mittagessen redeten wir über tschüssUNDsali, tauschten Eindrücke zum Fest, das bereits vier Tage zurück lag.
Einmal mehr: Etwas, was lange vor mir gelegen hat, ist nur noch Erinnerung.
Im gleichen Stil ging’s weiter. Ich räumte in «meinem» Büro den definitiv letzten Schrank. Es waren drei Kassetten mit wichtigen Arbeiten, die ich zur Erinnerung in mein neues Büro mitnehmen will – u.a. mein allererster Film. 1978 – also vor 36 Jahren – realisierte ich einen Bericht zu übermässigem Alkoholkonsum während der Rekrutenschule.
Danach aktivierte ich im Outlook die Abwesenheitsnotiz. Von nun an werden Mails, die mir geschrieben werden, automatisch mit dem Hinweis benachrichtigt: «Dieser Account wird nicht mehr bewirtschaftet und Ende Juni endgültig gelöscht».
Anschliessend gab ich Personalausweis und Schlüssel zurück. Und das war’s dann.
Ein letztes Mal ging ich als noch nicht ganz Pensionierte dem Fernsehgebäude entlang und dachte, bevor die Last der Wehmut der Freude auf Neues wich: «Wie oft bin ich hier gestanden mit dem Gefühl: «Ich kann es nicht. Ich schaffe es nicht.»