Und nun erzähle ich, was ich im Anschluss an den Ausstellungsbesuch im Bündner Kunstmuseum in Chur auch noch machte, ausser heimzufahren.
Der eine Gedanke verfestigt sich während des Reisens immer mehr. Und so treibt es mich nach meiner Ankunft am Zürcher Hauptbahnhof auf direktestem Weg dahin, wo Zilla Leuteneggers Galerie beheimatet ist – im ehemaligen Industriequartier. Ich trete ein, sage, dass ich wegen Zilla’s Kunst nicht nur in München, sondern auch im Bergell, in der Kartause in Ittingen und ebenfalls schon in dieser Galerie war. Und nun einfach wieder kommen müsse, weil es ein tief gehegter Traum von mir sei, ein Bild von Zilla zu haben.
Die Galeristin ist erfreut, zeigt mir am Computerbildschirm Bilder aus Serien. Das Entscheiden fällt mir nicht leicht, vieles geht mir durch den Kopf und letztlich sind es Moment, Bauch, Situation, die mir bei der Wahl helfen.
Und so wird bei mir zu Hause schon bald ein Bild aus der Serie «Balance» an der Wand hängen. Eine Tänzerin, schwebend auf dem Seil von Zeit und Raum, von einer Welt in eine Welt gehend.
Ähnlich der Figur schwebe ich anschliessend nach Hause; virtuell auf einem Seil – real auf zwei Rädern.